Neujahr

Herzliche Einladung zum Neujahrsgottesdienst am 1. Januar um 11 Uhr in der Michaelskirche. Die Predigt hält Pfarrer Gerd Ziegler über die neue Jahreslosung 2024: "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe".

 

Jahreslosung

Alles in Liebe...

... alles, was ich heute mache?
Das wär eine gute Sache!

Ehrlich gesagt, das scheint mir zu schwer.
Wo nehme ich so viel Liebe nur her?
Meine Liebe reicht hier nicht.
Gott gibt sie mir - aus seinem Licht.
Mein Tun ist nur der Durchgangsort.
So fließt die Liebe wieder fort.
Sie findet ihr erwähltes Ziel
und Kostet mich oft gar nicht viel.

Das ist eine gute Sache!
Alles, was ich heute mache...

... Alles in Liebe

Bild und Text: Andrea Reichenbacher

 

 

„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“

Am Beginn jedes Jahres erscheint eine neue Jahreslosung. Das anstehende Jahr wird quasi unter ein Motto gestellt. Und in vielen Kirchen und Gemeinden beginnt das neue Kalenderjahr mit einer Predigt zur Jahreslosung.

Jahreslosungen sind Worte zum Anfang. Auch mit der 95. Jahreslosung wird das so sein. Sie ruft ja auch dazu auf, aktiv zu werden. Sie ist also besonders geeignet, um einen Startpunkt zu setzen. Dabei ist sie ursprünglich eher ein Schlusssatz. Eine Zusammenfassung. Wichtige abschließende Worte. Sie steht am Ende des 1. Korintherbriefes, den Paulus im Jahr 54./55. n. Chr. verfasst hat.

Nachdem er der Gemeinde in fünfzehn Kapiteln viele Themen ausführlich dargelegt hat, nachdem er über theologische und ethische Fragen gestritten und gerungen hat, nachdem er ermahnt und ermutigt hat, da fasst er nochmal zusammen: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“

Liebe - danach sehnen sich alle Menschen. Jeder möchte geliebt und angenommen werden. So oft wird über Liebe, Gottes Liebe oder Nächstenliebe geredet. Aber wie sieht diese Liebe praktisch aus? Wie erreicht Gottes Liebe meinen Alltag? Und wie kann ich das, was ich tue, aus Liebe tun?

So ein Lebensstil in der Liebe – mich von der Liebe Gottes erfüllen lassen und die Liebe weiterzugeben – das kostet mich etwas. Er fordert mich heraus, jeden Tag. Aber das ist der Weg, den Gott gewählt hat. Seine Liebe hat ihn alles gekostet. Deshalb mutet er auch uns Liebe zu. Jesus sagt: „Liebe deinen Nächsten!“ (Mk 12,31) Das ist ein Imperativ, also ein Befehl. Das bedeutet: Nicht nur, wenn dir grade danach ist, sollst du andere lieben, sondern weil du von Gott geliebt bist, weil seine Liebe in dein Herz ausgegossen ist, deshalb mutet es Gott dir zu, andere zu lieben.

Was, wenn es nicht geht? Was, wenn du mit manchen Menschen einfach nicht grün wirst? Dann versuch doch einmal, der anderen Person etwas Gutes zu tun. So, als ob du sie lieben würdest. Denn jedes Mal, wenn du das tust, einfach, weil Gott diesen anderen Menschen auch liebt, dann verändert sich etwas in dir. Fange mit etwas Kleinem an, einer kleinen Geste, einer kleinen Überraschung. Und bete für diese Person. Das verändert dein Herz und Gottes Liebe gewinnt Raum in dieser Welt. Und darum geht es: Dass Gottes Liebe in dieser Welt sichtbar wird, solange, bis einfach alles in Liebe geschieht!

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